Guntramsdorf als Naturwärme Zentrum
Unser Ort ist inzwischen zum Zentrum im größten überregionalen Naturwärmenetz Österreichs geworden.
Naturwärme hat in der Thermenregion eine lange Tradition. Bereits seit 2006 sind die beiden Biomasseheizkraftwerke in Baden und Mödling in Betrieb und haben seither über 1.000.000 Tonnen CO2 eingespart. In den letzten Jahren stieg das Interesse immer weiter an, sodass auch die Netze laufend erweitert wurden.
Nun wurden die beiden Netze rund um Mödling und Baden durch eine Leitung miteinander verbunden, wodurch das größte überregionale Naturwärmenetz Österreichs entstanden ist. 11 Gemeinden umfasst das rund 150 Kilometer lange Netz. Der Gesamtabsatz beläuft sich dabei auf rund 250 Gigawattstunden, was umgerechnet Naturwärme für 30.000 Haushalte entspricht.
Guntramsdorf nimmt in diesem Naturwärmenetz eine entscheidende Rolle ein: Aus dem eben in Betrieb gegangene Biomasseheizwerk in Neu-Guntramsdorf werden große Teile des Gemeindegebietes sowie Teile des ecoplus Wirtschaftsparks mit Naturwärme versorgt und dabei jährlich rund 5.000 Tonnen CO2 eingespart. Das entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoß von rund 2.200 PKWs. Zusätzlich kann mit diesem modernen Biomasseheizwerk auch die ständig steigende Nachfrage nach Naturwärme aus nachhaltigen Ressourcen gut abgedeckt und der Ausbau des Netzes weiter vorangetrieben werden.
„Mit diesem modernen Biomasseheizwerk ist es nun auch möglich, die ständig steigende Nachfrage nach Naturwärme aus nachhaltigen Ressourcen gut abdecken zu können!“, zeigt sich Umwelt-GR Martin Cerne erfreut.
Auch bei der Verbindungsleitung war Guntramsdorf ein wichtiger Standort: In den letzten 2 Jahre wurden hier von der EVN rund 4,3 Kilometer Fernwärmeleitungen errichtet und dabei auch weite Teile des Gemeindegebietes für die Naturwärme erschlossen. Speziell die Querung der Badner Bahn stellte die Ingenieure vor große Herausforderungen – hier wurde die Leitung mittels Tunnelbautechnik in
5 m Tiefe verlegt.
„Dass die Guntramsdorferinnen und Guntramsdorfer diese umfangreichen Bauarbeiten, die vielen Baustellen, geduldig hingenommen haben, ist keine Selbstverständlichkeit. Dafür möchte ich mich auch an dieser Stelle nachdrücklich bedanken!“, so Ing. Manfred Biegler, zuständiger Gemeinderat für Infrastruktur.